Fünf Jahre Planung und ein mehrmonatiger Umbau sind geschafft. Die St. Markus-Kirche in Lübeck bietet mit ihrer neuen Licht- und Medienanlage künstlerisch gestaltete Gottesdienste für gehörlose und hörende Menschen an.
Über eine spezielle Software und den daran angeschlossenen Hochleistungsbeamer kann das Team Bilder, Videos und Texte an die Kirchenwand projizieren - immer abgestimmt auf die Form des Raumes und die Musik und Wortinhalte des jeweiligen Gottesdienstes. Der Osnabrücker Lichtkünstler Mario Haunhorst aus Osnabrück hat das Lichtkonzept zusammen mit der Silberstreif-Planungsgruppe (Krefeld) und dem Medientechniker Michael Eichten (Berlin) in enger Absprache mit der Markuskirchengemeinde und dem Kirchenkreis Lübeck- Lauenburg entworfen.
Mit ihrem schlichten, kleinen Kirchenraum und der großen Stirnwand eignet sich die Kirche St. Markus im Lübecker Stadtteil St. Lorenz-Nord besonders gut für Projektionen und Lichtinstallationen.
Musik, Texte, Lichteffekten und Wandprojektionen sollen gehörlose und hörende Menschen gleichermaßen erreichen. Die Gehörlosengemeinde hat mitgeplant. „Was mich berührt ist, dass die Bildsprache bei Gehörlosen das Herz öffnet“, sagt Pastorin Bettina Kiesbye. Künftig soll einmal im Monat ein abendlicher Gottesdienst mit der neuen Technik stattfinden.