Selig schaukeln, glauben, hoffen und lieben auf eigene Gefahr... jetzt in Bremen!
Selig schaukeln, glauben, hoffen und lieben - Start der Aktion mit schwingenden Höhepunkten am Reformationstag
Sanftes Wiegen im Raum, Dialog von Bewegung und Beziehung:
Im Oktober lädt die Stadtkirche Unser Lieben Frauen in Bremen ein zum Schaukeln und Staunen. Dann werden mitten im weiten Kirchenschiff zwei Schaukeln hängen und die Besucher einladen, nahezu schwerelos durch den großen Raum zu schwingen.
„Selig schaukeln, glauben, hoffen, lieben auf eigene Gefahr“ – so lautet das Thema der Installation, die der Raumkünstler Mario Haunhorst (Osnabrück) für Unser Lieben Frauen entwickelt hat, die seit Jahren Schaukelmöglichkeiten im Chorraum eröffnet. Spiegelstücke am Boden sorgen jetzt dafür, dass der Gewölbehimmel der Kirche auch am Boden zu sehen ist und Himmel und Erde sich visuell berühren, während die Schaukelnden im farbigen Licht der Manessier-Fenster frei durch den Raum schweben können.

Licht als Material, Medium oder Thema von Kunstwerken ist en vogue. Aber auch die Beleuchtung von Kunst ist zentral für die Frage ihrer Präsentation und ihrer Kommunikation. Nicht nur unterstützt die Beleuchtung eine gewisse Atmosphäre, sie schafft auch Aufmerksamkeit und lenkt den Blick. Gelungen ist sie zumeist dann, wenn sie Funktion und Wirkung des Kunstwerks zur Geltung verhilft, ohne dass die Besucher die Lichtsetzung unmittelbar bemerken - oder als eigenwertig empfinden Ein aktuelles Beispiel für das Zusammenspiel von Kunst, Licht und Raum ist die künstlerische Installation „Zwei Graue Doppelspiegel für ein Pendel“ des Künstlers Gerhard Richter in der Dominikanerkirche in Münster. 2019 beauftragte das Amt für Immobilienmanagement der Stadt Münster das Architekturbüro Fritzen + Müller- Giebeler Architekten BDA die Aufgabe mit der Innensanierung des nationalen Denkmals. Als Lichtplaner im Planungsteam: die silberstreif-planungsgruppe aus Krefeld.

Seit Jahrhunderten gilt Altena als deutsche Drahthauptstadt. Ihr Draht gelangte schon früh auf einschlägigen Handelswegen bis nach Skandinavien und Osteuropa. Draht wurde zunehmend unentbehrlicher – vom Kettenhemd bis zum Supraleiter. Für das GlanzLicht 2023 Burg Altena haben die Museen des Märkischen Kreises, zu denen auch das unterhalb der Burg Altena ansässige Deutsche Drahtmuseum gehört, das atelier mario haunhorst mit der Entwicklung eines lichtkünstlerischen Beitrags beauftragt.

Geht es hier um das berühmte „Abendmahl-Bild" von Leonardo da Vinci (entstanden von 1494 bis 1497), um Aufmerksamkeit für den christlichen geprägten Gründonnerstag oder angesichts schwindender Kirchenbesucher:Innen um Zugänge zu eucharistischer Gastfreundschaft? Was kommt an? Die Straßentheater-Aktion der EKD „Mahl ganz anders“ bringt Bewegung in die Mahlgemeinschaft . Am Gründonnerstag ´23 wurde in Osnabrück die Tafel aus drei Tapeziertischen an ausgewählten Orten gleich zehnmal gedeckt. Laienschauspieler schlüpften vor dem Rathaus in die Rolle Jesu und seiner Jünger und zogen dann mit Klappstühlen durch die Osnabrücker Innenstadt.

This is Water - das hier ist Wasser Die Pandemie hat neben gesundheitlichen Bedrohungen Freizügigkeiten eingeschränkt und mit ihren Lockdowns und Lieferverzögerungen vielfach zum Umdenken herausgefordert. Entschleunigung führte zu einer Revision der Lebenstile: wie weit beanspruche ich mich in den Routinen meiner Welt für mich, gestalte Sinnlichkeit und Sinn, Beziehungen? Und wie weit kann ich angesichts der Abhängigkeit und der Folgen des technischen Fortschritts im besten Sinne des Wortes fehlerfreundlich und menschlich bleiben? David Foster Wallace hielt 2005 vor Absolventen des Kenyon College eine Abschlussrede. Diese Rede ist in den USA mittlerweile Klassiker und als Pflichtlektüre für Abschlussklassen. Was bedeutet e , erwachsen zu sein, und wie können Menschen ihre Vorstellung durchbrechen, dass sich im Leben alles zunächst einmal alles um sie dreht, um ein sinnvolleres und stressfreieres Dasein zu führen? Wallace zeigt in seiner Rede mit verständlichen Worten auf, was es heißt, Denken zu lernen und erwachsen zu sein. Seine Rede beginnt mit einer überraschenden Parabel. Schwimmen zwei junge Fische des Weges und treffen zufällig einen älteren Fisch, der in die Gegenrichtung unterwegs ist. Er nickt ihnen zu und sagt: »Morgen, Jungs, wie ist das Wasser? Die zwei jungen Fische schwimmen eine Weile weiter und schließlich wirft der eine dem anderen einen Blick zu und sagt: »Was zum Teufel ist Wasser? Neugierig geworden? Lust zum MUdenken?
Ich wünsche ein frohes neues Jahr und einen guten Rutsch ins Jahr 2023.